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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 322

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
322 Bergmassen. Die Folge davon ist überall leichte Zugänglichkeit und bequeme Verbindung aller Tbeile des Innern mit dem Meer. Dazu kommt die günstige Küstenbildung mit ihren zahlreichen guten Häfen, der Wasserreichthum 'und die Schiffbarkeit der vielen das Tiefland durchschneidenden Flüsse'. Eine Folge da- von ist es, daß das englische Volk das Haupt-See- und Handelsvolk der Erde geworden ist. In England finden sich drei nicht mit einander zusammenhängende Berg- länder. Das Bergland von Cornwall füllt die südwestliche Halbinsel ganz mit wilden und öden Bergen. Das Bergland von Wales, nördlich vom Kanal von Bristol, besteht aus nackten, wilden, waldlosen Felsbergen, durch groß- artige Formen ausgezeichnet; es ist ein armes Land, dessen Bewohner Bergbau und Viehzucht treiben. Das Bergland von Nordengland ist von ganz anderer Beschaffenheit. Es ist ein breiter Bergzugs dessen wellige Höhen bewaldet, gut angebaut und von breiten Flußthälern durchschnitten sind. Die südliche Ab- theilung ist besonders merkwürdig durch großehöhlen und verschwindende Flüsse. Die Abhänge sind allenthalben von ausgedehnten Lagern von Stein- kohlen und Eisenerz umgeben, welche als die natürliche Grundlage ausge- dehnter Fabriken nicht wenig zu Englands Größe beigetragen haben. Der Boden des englischen Tieflandes besteht nicht wie der der norddeutschen Tiefebene auf weiten Strecken aus Lagern losen Erdreichs, sondern die Felsunterlage tritt häufig mit malerischen Formen hervor, wodurch der englischen Ebene eine große Mannigfaltigkeit und Abwechselung verliehen wird. Außerdem zeichnet sich die- selbe aus durch große Fruchtbarkeit, den sorgfältigsten Anbau und die höchste ländliche Schönheit, deren Ebenen fähig sind. Die Saftfülle und Frische der Haine und Wiesen vermag sich durch alle Jahreszeiten zu erhalten, indem die Feuchtigkeit der Atmosphäre das lebhafte Grün derselben sowohl gegen Sommer- dürre als Winterkälte schützt. Nur diehalbinsel zwischen derthemse- undwash- bay ist dem deutschen Küstenlande ähnlich; es ist theils kahles Sandland, theils sumpfige Marsch, doch gut angebaut. Drei Hügelketten durchziehen das Tiefland, die aber nur selten dem Kanalbau Schwierigkeiten in den Weg ge- stellt haben. Schottland besteht aus drei nicht zusammenhängenden Bergmassen. Im mittleren Theil ist das Berg land von Hochschottland. Es sind parallel nach Nordost ziehende Bergketten, an der Westküste steil aufsteigend. Tiefe Spal- ten, in den westlichen Theilen selbst Meeresarme, durchschneiden sie vielfach; schluchtenähnliche Längenthäler, oft mit langge st reckten Seen, trennen sie, wie in Norwegen. Die große Tiefe dieser Thalspalten macht sie großartig, ob- schon die Höhe der Bergwände nur 2—3000 Fuß beträgt. Die Berge sind wild, nackter Fels oder mit Heidekraut und mit Gesträuch bedeckt. Wälder sind selten, das Land ist wenig angebaut, öde, rauh und unwirthlich, aber auch schwer zu- gänglich und gegen Eroberungen durch seine Natur geschützt. Nördlich von einer tiefen Einsenkung, welche die ganze Insel durchschneidet, durch die der sogar für Kriegsschiffe fahrbare Kaledonis che Kanal führt, ist das Bergland von Nord- schottland, das durch seine Bildung mit den skandinavischen Gebirgsmassen Aehn- lichkeit hat. Die Zerrissenheit der schottischen Bergmasse erscheint noch größer in den vorgelagerten Inselgruppen. In Irland ist das Tiefland mehr vorherrschend, die Bergländer sind noch mehr getheilt und finden sich hauptsächlich an den Küsten. Stände das Meer ein paar Hundert Fuß höher, so würde Irland in einige Felsinseln aufgelöst. Das Tiefland ist zum Theil ganz eben, es ist zwar fruchtbar, aber bei weitem nicht so sorgfältig angebaut wie das englische. Es umschließt zahlreiche Seen und große Strecken Sumpflandes. Die Zahl der Einwohner Großbritanniens beträgt 30 Millionen. Sie sprechen fast alle die englische Sprache, aber die Einwohner von Wales, die Hoch- schotten und die eigentlichen Irländer eigene Mundarten. Für Künste und Wissen- schaften thut der Staat wenig, für Volksschulwesen fast gar nichts. Der Eng-

2. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 101

1834 - Celle : Schulze
101 §. 53. 2. Die Inseln. Boden, Clima, Products sind wie in Neuholland, nur die Luft ist auffallend milder. Viele der kleineren Australischen Inseln werden von See-Corallen gleich einer Mauer umgeben. Die Inselbewohner hören meh- rentheils zum Malaien - Stamme, der viel wohlge- stalteter und im Ganze lange so roh und ungebildet nicht ist, als der Negerstamm. — Die merkwürdigsten Inseln und Inselgruppen sind folgende. 1. Inseln mir Bewohnern vom Neger- Gramme: Nen-Guinea, Neu-Seeland, Neu- Caledonien, Luifkade, die Hebriden und Van Diemensland. 2. Inseln mir Bewohnern vom Malaien-Gramme: Die Gesellscbafrs-Insiln, worunter Oraheire die größte ist. Diese Inselaner verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit. Sie sind gutmüthige, gefällige, stets fröhliche Menschen, von der sanftesten Gemüthsart. Ihr Körper ist groß und wohl- gebaut; die Gesichtsfarbe gleicht den Europäern. Von Menschenfresserei findet sich unter ihnen keine Spur. Sie sind überhaupt die gebildetsten Australier. Sie ken- nen und lieben Musik und Tanz, und sind große Freunde der Dichtkunst; führen sogar Schauspiele auf und ha- den schon einige Kenntniß von dem gestirnten Himmel. Die eigentliche Religion besteht in Vielgötterei, aber ge- opfert werden nur Verbrecher. Uebrigenö sind bereits ganze Inseln zum Christenthum bekehrt und wird das- selbe täglich mehr ausgebreitet. Ihre Kleidung besteht aus dem Bast des Papiermaulbeerbaums, ihre Woh- nung aus Palmblättern, ihre Nahrung aus den Früch- ten des Brotbaums und aus verschiedenen Wurzelge- wächsen. Ackerbau ist Hauptbeschäftigung. Leider ist das Branntwein - Trinken Sitte unter ihnen geworden. Die Sandwich^-^n|clavelche^ v^n dem Engländer - Schuilychiftstitut

3. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 28

1834 - Celle : Schulze
2s Oesterreick, wurden im Frieden zu L ü n eville (1801) an Frankreich abgetreten, im Jahr 1815 jedoch mit den nördlichen Provinzen.(Holland) und dem deutschen Groß- herzogthum Luxemburg zu einem Königreiche vereinigt» Indeß war diese Vereinigung nicht von langer Dauer. Denn schon 1830 rissen sich die südlichen Provinzen von der Holländischen Herrschaft wieder loö, und bilde- ten unter Zustimmung von Frankreich, England, Ruß- land, Oesterreich und Preußen 1831 das Königreich Belgien, und riefen den Herzog Leopold von Sachsen- Coburg auf den Thron. Noch sind folgende Begebenheiten beson- ders merkwürdig. I. Wilhelm Beukelzoon erfindet das Einsal. Zm der Häringe 1374. Ii. Zacharias Jansen er- findet das Fernrohr 1590. Iii. Cornelius Drebbel erfindet das Thermometer 1630. Iv. Die Holländer besetzen das Cap der Guten Hoffnung 1651. V. Huy- genö erfindet die Pendeluhr 1656. Vi. Leuwenhoek und Boerhave zeigen sich als große Naturforscher 1717. §. 11. Königreich Großbritannien. Ein in vieler Hinsicht merkwürdiges Reichs welches eigentlich ans zwei Inseln besteht, wo- von die eine England und Schottland, die an- dere Irland beißt. Es ist ringsum von der Nordsee umgeben und von Frankreich durch den Canal getrennt. Von den zahlreichen Gebirgen und Bergen des Landes soll hier nur der Peak (spr. Pik) in England und das Grampian - Gebirge in Schonland erwähnt werden; von den Flüssen: die Themse und der Eleyde. England hat guten Ackerbali, porkreff- liche Viehzucht, besonders Pferde und Schaafe; das beste Zinn und viele Steinkohlen; auch ist der Fischfang,

4. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 29

1834 - Celle : Schulze
29 / besonders an den Küsten, beträchtlich. Dis Einwohner, welche man auf 29 Millionen anschlägt, sind in Eng- land und Schottland evangelischer, in Irland katholi- scher Religion, treiben den ausgedehntesten Handel und haben die blühendsten Fabriken. Beherrscher des Reichs ist unser theurer Landesvater König Wilhelm Iv. Die Regierung wird durch die Reichsstände (das Parlament) eingeschränkt, welche an6 dem Oberhanse und Unterlaufe bestehen. Hauptstadt ist London Stt der Themse mir 1 Million Einwohner, erste Handelsstadt der Voelr, größte Stadt in Europa; denn sie jst eine Stunde lang und drei Stunden breit. Bemerkenswerthe Gebäude sind: der Tover (Tauer), eine alte Festung; die Westmünster Abtei, eine große Kirche, worin die Könige von England gekrönt rmd begraben werden; die St. Paulskirche, die schönste aller protestantischen Kirchen der Erde. — Be- rühmt ist das Londoner Bier. Ed in bürg, Hauptstadt in Schottland; Dublin, Hauptstadt in Irland. Liverpool (Liwerpnhl) die erste Handelsstadt des Reichs nach London. Manchester (Manchester) große Fa- briken. f Grundzüge der Geschichte. Großbrittannien erhielt seine ersten Bewohner Galen und Britten, aus den» großen Volkösiamme der Cel- ten, wahrscheinlich .über Frankreich. Die herrschsüchli- gcn Römer eroberten England kur; vor Christi Geburt, und behaupteten cö bis 400 nach Christo, ohne jedoch Wallis (spr. Uehls) und Schottland ganz besiegt zu ha- den. Die Britten waren nun den Angriffen der krie- gerischen Bewohner Schottlands, der Pieren und Sco ten ausgesetzt. Wehrlos und durch lange Knecht- schaft entartet, rissen sie Sächsische Volköstämme aus Deutschland zu Hülfe. In verschiedenen Züge» ginge»

5. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 100

1834 - Celle : Schulze
100 fen Bast eine Papierartige Masse bereitet wird, welche der Neuholländer bemalt und zu Kleidungsstücken ge- braucht. Außerdem alle Products Süd-Amerikaö aus Dem Thier- und Pflanzenreiche, selbst Scorpion, Muskitos, Ameisen., Crocodille nicht ausge- nommen. Die Einwohner sind vom Negerstamme und häßlicher Gestalt, fast wie Affen. Dabei zeigen sie sich als höchst rohe und stumpfsinnige Menschen. Man nahm einst einen Neuholländer mit nach London, unterrichtete, kleidete ihn und schickte ihn dann wieder nach seinem Vaterlande zurück, um seinen schwarzen Brüdern Sinn und Geschmack für Europäische Sitten beizubringen; allein kaum hatte er Neuholland wieder erreicht, als er seine Kleider von sich warf, nackt zu seinen Brüdern in die Wälder lief und wieder ein Wilder ward. Die Wohnung des Neuholländers ist eine Felsenhöhle oder ein hohler Baum. Die Bewohner der Küsten leben von Fischen, die Bewohner des Innern von Pflanzen, Wur- zeln, Ameisen, Regenwürmern und Honig; einige sollen auch Menschen fressen. Es herrscht bei diesen Mil- den die sonderbare Sitte, daß man jedem Kinde zwei Vorderzähne ausschlägt, den kleinen Mädchen auch zwei Glieder des kleinen Fingers an der linken Hand ab, schneidet. Die ganze Ostküste Neuhollands ist im Besitz der Engländer und heißt Neu Süd-Wallis. Hier liegt die überaus merkwürdige Englische Colonie Port Jackson, welche im Jahre 1788 gegründet worden. Die Engländer schickten nämlich über 1000 Verbrecher, die zum Theil den Tod verdient hatten, mit Europäischen Hauöthieren, Getreide und Saamen ver- sehen, hieher, und ließen durch sie die Gegend urbar machen und feste Wohnsitze anlegen. Diese Niederlas- sungen sind jetzt in einem blühenden Zustande. Haupt- stadt der Colonie heißt Sidney mit 7000 Einwohnern.
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